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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 452

1859 - Lübeck : Rohden
452 Xxü. §. 9. Gleichzeitige Schwächung Frankreichs und des Papstthums. hat freilich sein roher und träger Sohn Wenzel wieder umgestürzt oder verfallen lassen. Doch blieb Böhmen noch immer eines der am meisten vorgeschrittenen deutschen Länder. Schwerer mußten es die Marken empfinden, daß die feste und weise Hand Kaiser Karl's nicht ntehr die Regierung führte. Sie kamen in die Hände Sieg- ln und's, der aber viel zu sehr mit der Erwerbung der ungarischen Krone beschäftigt war (er hatte die Erbtochter von Ungarn geheirathet) und seine deutschen Länder schmählich aussaugen und verkommen ließ. Aber dieser jammervolle Zustand sollte für die Mark Brandenburg nur Einleitung und Uebergang sein für eine desto schönere und bedeutungsvolle Zu- kunft, die mit dem Eintritt des glorreichen und gesegneten hohenzoller- schen Hauses begann. Unfähig, die Marken selber zu verwalten, in be- ständiger Geldverlegenheit und dem Burggrafen Friedrich mannig- fach verpflichtet, übergab Siegmund dem Hohenzoller Friedrich, Burggraf von Nürnberg, die Mark Brandenburg, erst nur pfandweise, dann 1415 als eignes Kurfürstenthum, ihm und seinen Erben mit allen Rechten eines deutschen Reichsfürsten und Erzkämmerers. Damals ahnte Siegmund schwerlich, wie schnell sein eigner Stamm ver- löschen und wie hehr und gewaltig der königliche Baum erwachsen werde, dessen erstes Reis er damals in den brandenburgifchen Boden senkte. §. 9. Gleichzeitige Schwächung Frankreichs und des Pap st th ums. Schwerlich würde Deutschland den großen Umschwung seiner Verfassung, da es aus einem Lebenstaat zu einer Fürsten- und Stüdte- republik sich umgestaltete, so ungestört haben vollziehen können, wären nicht seine beiden alten Widersacher, Frankreich und die Päpste, voll- ständig nach einer andern Seite in Anspruch genommen und selbst in einem bedenklichen Rückgang ihrer Macht begriffen gewesen. Frank- reich war in einen schweren Krieg mit England verwickelt; denn der König Eduard Iii. behauptete nach dem Aussterben der Hauptlinie der Capetinger (1328), ein näheres ^Anrecht auf den französischen Thron zu haben als die Seitenlinie der Valois, und da nun König Philipp Vi. von Valois die englischen Besi- tzungen in Frankreich angriff (fast das ganze südwestliche Frank- reich gehörte damals dem englischen Könige), so entspann sich ein blutiger und langwieriger Krieg, der hauptsächlich auf fran- zösischem Boden ausgefochten wurde und das französische Reich mehr als ein Mal an den Rand des Verderbens brachte. In der furchtbaren Schlacht von Cressy 1346 sollen elf französische Prinzen und 1200 Ritter umgekommen sein. In der Schlacht von Poitierö 1356 wurde König Johann, der seinem Vater Philipp

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 425

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 14. Untergang der Hohenstaufen und unverständiger Triumph ,c. 425 §. 14. Untergang der Hohenstaufen und unverständiger Triumph der Päpste. Als Kaiser Friedrich starb, war noch eine zahlreiche Nachkom- menschaft von ihm vorhanden. Zunächst Konrad, der deutsche Kö- nig, Heinrich, der den Titel König von Jerusalem führte, ferner außer mehreren unehelichen Söhnen der nicht ganz ebenbürtige Man- fred, Fürst von Tarent, und noch zwei Enkel, Söhne des schon frü- her verstorbenen ältesten Sohnes Heinrich Vii. von Deutschland. Nachdem der Vater ein ganzes Menscbenalter hindurch mit allem Geist und Gaben, mit den Kräften einer halben Welt ausgerüstet, dem Papst nicht hatte widerstehen können, wie ließ sich erwarten, daß dies ju- gendliche Geschlecht solchen Kampf glücklich würde zu Ende führen können. Denn zu kämpfen galt es nach wie vor. Nachdem der Drache erwürgt wäre, meinte Innocenz, würde es leicht sein, die junge Schlangenbrut inögesammt zu ersticken. Und sie wurden auch allesammt furchtbar schnell dahin gerafft. Die Frevelthaten König Heinrich 's Vi. in Sicilien suchte der Herr heim an den Kindern bis in's dritte und vierte Glied. Aber Innocenz Iv. erlebte ihren völ- ligen Untergang nicht mehr. Schon vier Jahre nach Friedrich und zwar genau an dessen Todestage fuhr er selbst in seinen Sünden da- hin. Er schien eben am Ziel aller seiner Wünsche zu stehen. Er thronte in Neapel. Ganz Apulien und Sicilien hatte er alö päpstliches Eigenthum in Besitz genommen. König Konrad, der aus Deutsch- land herbeigeeilt war, um wenigstens sein schönes Erbkönigreich zu retten, war eben vorher im jugendlichen Alter von 26 Jahren gestor- den. Kurz zuvor waren auch der jüngere Heinrich und die beiden Enkelsöhne Friedrich's in noch zarter Jugend aus' der Zeit gegan- gen. Von dem ganzen ruhmreichen Hohenstaufengeschlechte war jetzt nur noch Konrad's zweijähriger Sohn Konradino, und der schöne tapfere, kluge Manfred übrig, gerade der unter Friedrich's Söhnen, welcher am meisten von seines Vaters Geist und Wesen überkommen hatte. Und eben dieser junge Held war es, der dem siegestrunkenen Papst, da er soeben der gewonnenen Beute froh werden wollte, mit wenig nachdrücklichen Schlägen ganz Neapel bis auf die Hauptstadt wieder entriß und durch den Schmerz und Zorn darüber den Tod des Papstes beschleunigte. Denn nicht die Kraft dieses Papstes, das sollte die ganze Christenheit erkennen, sondern Gottes heiliger Rathschluß war es, der den Untergang der Hohenstaufen herbeiführte. Der Nach- folger des Innocenz, Papst Alexander Vi. (1254—61), mußte

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 469

1859 - Lübeck : Rohden
Xxn. §. 13. Erhebung der östreichisch-burgundisch-spamschm Macht. 469 Frtedrich's Iii. Sohne, ihre Hand gab. Zwar griff nun sogleich der französische König zu und wollte alle Provinzen, welche als französische Lehen galten, einziehen. Aber obwohl er die Bourgogne und einige Grafschaften des nördlichen Frankreichs wirklich wegnahm, so blieb doch Marimilian's Heirathsgut und das Erbe seines Sohnes Phi- lipp noch immer so groß, reich und mächtig, daß mancher König ihn darum beneiden mochte. Der blendende Glanz und die gewählten Sitten des burgundischen Hofes waren freilich mit den alten Herzögen zu Grabe gegangen. Aber ein neuer Schimmer vielbeneideter Herrlich- keit fiel auf die burgundischen Lande zurück, da Maximilian deut- scher Kaiser und sein Sohn Philipp König von Spanien wurde. Das letztere war so geschehen. Philipp hatte die Johanna gehei- rathet, die Tochter Ferd inand's und Jsabella's, welche die beiden bis- her gesonderten Königreiche Aragon und Castilien vereinigt hatten, um sie ihrem Sohne als ein ungetheiltes Königreich zu hinterlassen. Aber der Sohn starb, auch die übrigen Kinder starben und das gesammte Reich fiel an die Johanna, Philipp's Gemahlin. Zum spanischen Reich gehörten aber damals nicht bloß die neu entdeckten Länder Amerika's, sondern auch Sicilien und Neapel sammt den übrigen bedeutenden In- seln des Mittelmeeres. Welch eine Ländermasse, die auf diese Weise zu- sammenkam, und die nach Philipp's frühzeitigem Tode auf seinen Sohn Karl (den nachherigen Kaiser Karl V.) überging. Was Wun- der, daß sich schon Maximilian, der von Natur ein überaus beweg- licher und phantastischer Mann war, in den großartigsten Plänen wiegte, wie er ganz Italien erobern, wie er die Türken aus Europa verjagen, wie er gar Papst werden wollte. So wunderlich der letzte Gedanke uns auch scheinen mag, so lag er doch damals nicht so ganz abseiten. Denn die Päpste waren, so lange Maximilian sie kannte, nichts weniger als geistliche Väter der gestimmten Christenheit; sie wa- ren mächtige italienische Fürsten, welche mit List und Gewalt ihren Kirchen- staat im Mittlern Italien zu erweitern suchten. Zog doch Papst Ju- lius Ii. (1503 —15) im Panzerrock an der Spitze seiner Truppen ge- gen die benachbarten Fürsten selbst in's Feld. Ihren Einfluß in den übrigen Staaten der Christenheit hatten sie durch besondere Verträge (Concordate) in Folge der großen Concilien großentheils eingebüßt. Nur in Deutschland wollten sic noch immer nicht von ihren alten Anmaßungen lassen; da mischten sie sich noch immer in alle weltlichen Angelegenheiten, bestätigten deutsche Fürsten oder setzten sie ab, gaben Privilegien, verstatteten Zölle, entschieden in Rechtsfragen, eröffneten Reichstage und wollten bei allen inneren deutschen Verhältnissen doch auch ihr Gutachten abgeben. Wäre Deutschland ein einiges Reich ge- wesen, wie leicht hätten sich solche päpstliche Eingriffe zurückweisen las- sen! Aber in dem großen Staatenbund von vielen hundert unabhän- gigen Gewalten, Fürsten und Städten, wo meist ein Nachbar gegen den andern stand, gab es immer noch genügsame Gelegenheit, den altgewohn- ten Einfluß geltend zu machen, bald zum Vortheil, bald zum Nachtheil des Kaisers. Sollte man es da dem alternden Maximilian verar- gen, wenn er die fremde Gewalt, die ihm noch immer in sein deutsches

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 472

1859 - Lübeck : Rohden
472 Xxii. 14. Wledererhebung Frankreichs. deutschen Könige kaum jemals gelangt waren. Aus den herrenlos um* herschweifenden Banden entlassener Krieger machte er streng discipli- nirte, vom König in Eid und Pflicht genommene Soldtruppen — das erste stehende Heer. Um dies^Heer zu besolden, führte er eine jährlich wiederkehrende Steuer ein und begann den Geldhaushalt Frankreichs durch Auflagen und Anleihen bereits in die moderne Bahn zu bringen- Um ja kein Geld unnöthiger Weise aus dem Lande gehen zu lasten, noch dazu zur Verstärkung einer fremden Macht, entzog er dem Papst fast alle bisherigen Gefälle aus Frankreich, setzte dagegen durch die pragmatische Sanction fest, daß die Wahlen der sranzöstscken Bischöfe vom Papst unabhängig sein und von den Wahlcapiteln vollzogen wer- den sollten — worauf fußend der spätere König Franz I. alle Wah- len aufhob und sämmtliche geistliche Stellen aus eigner Machtvollkom- menheit besetzte. Was Karl Vii. begonnen, vollendete sein Sohn Ludwig Xi. (1461 —68), ein Mensch völlig ohne Gewissen, man sollte meinen ohne Herz; aber von einem schneidendscharfen Verstand, mit rückstchtslosester Energie und Gewandtheit das eine Ziel verfolgend: Erhöhung der Königsmacht und der Macht Frankreichs. Er war es, der die immer noch gefährlichen großen Lehensträger vollends nieder- warf, und wenn er sie auch mit Gift aus dem Wege schaffen mußte. Er war es, der, um den Adel zu bekämpfen, die Städte und Provin- ztalstände hob, sie durch besondere Vorrechte begünstigte und wo es sein mußte, sie selber zum Widerstand gegen die großen Landherren ermuthigte. Er vermochte es, durch Freigebigkeit und Erpressung, durch Begünstigung und durch Grausamkeit, durch abergläubische Gottes- dienstlichkeit und durch ränkevolle Hinterlist sein unruhiges Volk der- maßen zu beherrschen, zum Gehorsam zu zwingen, daß Jedermann vor einer solch absoluten Königsgewalt, die hier zum ersten Mal innerhalb der Christenheit erschien, erschrak. Und wohl hatten sie Grund zu er- schrecken. Karl der Kühne von Burgund hatte es bereits erfahren, wessen sich die benachbarten Fürsten von dem französischen Despoten zu versehen hätten. Nach ihm erfuhr es Kaiser Maximilian. Erst raubte ihm der Vater, Ludwig Xi.,das schöne Erbeseiner Gemahlin, diebour- gogne, dann schickte ihm der Sohn, Karl Viii. (1483—98), die ver- lobte Braut, Maximilian's Tochter, schimpflich zurück und raubte ihm statt dessen die eigne bereits ihm angetraute Gemahlin, die Erbin von Bretagne, und ihr Land dazu. Die alten italienischen Lehen des deutschen Reichs, das gesammte Oberitalien, einst der Tummelplatz einer kühnen und glänzenden deutschen Ritterschaft, herrlicher Fürsten und mächtiger Kaiser, war jetzt zum fast unbestrittenen Gebiet franzö- sischer Waffen und französischer Einflüsse geworden. Kaiser Maxi- milian, der stets bewegliche, unermüdliche, aber wenig klare und durchgreifende Mann, versuchte es auf alle Weise, den Franzosen dies Territorium streitig zu machen. Er hatte sich mit einer Tochter des Herzogs von Mailand vermählt, dennoch mußte er selbst den französi- schen König mit dem Herzogthum belehnen. Er suchte im Bunde mit den Franzosen wieder einigen Einfluß in Italien zu erkämpfen, aber die Franzosen schlossen zu gelegener Zeit ihren Frieden ab und lie-

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 562

1859 - Lübeck : Rohden
562 Xxv. §. 2. Die Revolutionen in England und der Deismus. Franzosen ihre Schliche abgelauscht hatte, eine Politik ohne Treue und Glauben, wo man heute Bündniß schließt und morgen dem Verbünde- ten Krieg ankündigt, wo man heute sich auf Leben und Tod bekämpft und morgen mit dem Gegner in das engste Einvernehmen tritt, wo man immerfort nach allen Seiten verspricht, sich deckt, Unterhandlungen anknüpft, zu überlisten sucht, um nur für sich selbst den höchsten Vor- theil zu erzielen. Nicht ihm, dem Kurfürsten, darf solche Handels- weise zur Last gelegt werden, sie war die nothwendige Weiterentwick- lung der neu eingeschlagenen Richtung in der Staatskunst. In Frank- reich war diese Staatskunst geboren, die irreligiöse, die unkirchliche, die unsittliche, die despotische. Aber in dem katholischen Frankreich trat der Staat augenscheinlich an Stelle der Kirche, in dem protestanti- schen Norddeutschland war die Kirchengewalt beseitigt, und es mußte also die Regierung auch hier als ein Ersatz einzutreten suchen. Hat sie darin fehlgegriffen, so ist es nicht ihr besonderer, sondern ein allge- meiner Jrrthum. Denn noch heute werden ja Fabrik, Industrie und ge- werbliche Anlagen aller Art für die Summe aller Volksbeglückung ge- halten, ohne daß Proletariat, Pauperismus, Unglaube und Unstttlich- keit eines Bessern belehren. Das Wort der Wahrheit hat auch über die mercantile und industrielle Richtung der Letztzeit bereits das Ur- theil gesprochen. (Offb. 18.) §.2. Die Revolutionen in England und der Deismus. Was in Frankreich, was in Brandenburg-Preußen größtentheils erst durch die Hebel der Staatskunst in's Leben gerufen wurde, die gewerblichen Unternehmungen, der Handelsverkehr, die fremden Co- lonieen und die Schifffahrt, das lag den Engländern vielmehr im Blut, es war der ihnen eingeborene Trieb, der schon von der Ne- gierung H einrich's Viii. und der Elisabeth vielfache Pflege und Förderung empfangen hatte. Aber in England hat die Regierung nie ein solches Uebergewicht gehabt (schon die unbedeutende Persön- lichkeit der meisten Könige verhinderte es), hat nie so bestimmend und zwingend in die äußere und innere Entwicklung des Volks eingegrif- fen; deshalb hat sich dort der Uebergang in die neue Zeit, in die ver- änderte Sinnesrichtung und Thätigkeit viel langsamer vollzogen, ist auch jetzt noch nicht ganz vollendet. Es kam noch hinzu, daß in Eng- land am längsten jene Kämpfe zwischen Katholicismus und Protestan- tismus nachzitterten, daß der Abschluß der alten und das Hervortre- ten der neuen Interessen nicht so jäh und unvermittelt auf einander folgen konnte. Den Anlaß zu den Nachwehen der Religionskämpfe gaben einerseits die schon erwähnten katholischen Hinneigungen der Fa- milie Stuart selber, andererseits die Heirath des Königs Karl I. mit einer katholischen Prinzessin aus Frankreich und der dadurch erneuerte

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 536

1859 - Lübeck : Rohden
536 Xxiv. §. 5. Philipp Ii. und England. rert und zu strafen. Während in Italien, Spanien, Frankreich und den Niederlanden die Scheiterhaufen für die Protestanten loderten, wurden in England die Katholiken öffentlich verbrannt. Selbst die katholische Königin von Schottland, welche Elisabeth in ihre Gewalt bekomnien hatte, ward hingerichtet. Da entschloß sich Phi- lipp Ii. im Bunde mit dem Papst zur Gewalt. Die unüberwind- liche Armada ward ausgerüstet. Mit einem Schlage sollte der englische Protestantismus sammt seiner Königin zertrümmert werden. Aber Gott hatte es anders beschlossen; Winde und Wogen vernichte- ten die Armada, noch ehe eine Landung versucht war (1588). Mit äußerer Gewalt, das sah man wohl, ließ sich das Papstthum in Eng- land eben so wenig wieder einführen, wie durch heimliche Ränke. Schottland war bis zu Elisabeth's Tode ein von England gesondertes Königreich. Schon ehe Maria Stuart den Königsthron bestieg (1560), war die Reformation in Schottland eingedrungen und hatte in Knor (Ver schon S.506 genannt ist) ihren gewaltigsten, hart- näckigsten Vertreter gefunden. Die gewaltsame Art, wie schon vor Knor und mehr noch unter seiner Führung die Reformation gegen die Bestrebungen der starken katholischen Partei, gegen Geistlichkeit und Adel durchgesetzt wurde, hat für unser Gefühl etwas schwer Verletzen- des, und der Herr hat die dabei begangenen Ungerechtigkeiten und Frevel in späterer Zeit mit schweren Strafen heimgesucht und die schot- tische Kirche ein Jahrhundert lang durch eine strenge Blut- und Feuer- taufe reinigen müssen. Maria Stuart, am französischen Hof in französischem Leichtsinn und Sittenlosigkeit erzogen, brachte ihre katho- lischen Neigungen und französischen Lebensgewohnheiten mit nach Schottland zurück, konnte aber durchaus nichts gegen die schon befe- stigte Herrschaft des Protestantismus unter ihren Unterthanen aus- richten, stürzte sich vielmehr durch ihre Leichtfertigkeit in schwere Ver- brechen, die dem Ehebruch und Morde gleich zu achten waren. Das Volk erhob sich gegen sie. In einer unglücklichen Schlacht ward sie geschlagen und mußte nach England zur Elisabeth, ihrer Verwandten, stückten, deren Nachfolgerin auf dem Thron sie zu werden hoffte. Aber Elisabeth wollte sie nicht eher an ihrem Hofe aufnehmen, als bis sie sich von den schweren Anklagen, die auf ihr lasteten, gereinigt hätte. Sie konnte oder wollte sich nicht reinigen und Elisabeth be- hielt sie — die freie Königin des Auslandes — wider alles Recht und Gesetz 20 Jahre lang in Haft. Aber es war für sie eine gefährliche Gefangene. Alle katholisch Gesinnten in ihrem Reich sahen aus die Maria, als auf ihre künftige Königin und Wiederherstellerin des Ka- tholicismuö in England. Die Päpste, die Franzosen, Philipp Ii. standen mit ihr in heimlicher Verbindung. Mordanschläge gegen Eli- sabeth wurden gemacht. Sie glaubte sich am Ende nicht anders retten zu können, als indem sie die Hinrichtung der Gefangenen be- fahl. Maria Stuart litt, was ihre Thaten werth waren, aber Eli-

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 538

1859 - Lübeck : Rohden
538 Xxiv. §. 6. Philipp n. und die Guisen in Frankreich. Hause Valois in Frankreich vielfach verschwägert und beherrschten während der kurzen Regierung Franz Ii. (1559—60) ganz Frank- reich. Nun waren aber diese guisischen Prinzen, die Brüder Franz und Karl Gui se, die entschiedensten Vorkämpfer des Katholicismus. Die Verfolgungen, welche sie über die evangelisch Gesinnten — man nannte sie in Frankreich Hugenotten — ergehen ließen, waren so grausam, so übermüthig, so schonungslos, daß ganz Frankreich von Abscheu und Widerwillen gegen das guisische Regiment ergriffen wurde. Man fand es unerträglich, daß diese fremden Prinzen alle Gewalt im Lande an sich rissen, während die einheimische, dem Hause Valoiö nahe verwandte Linie Bourbon zurückstehen mußte. Als daher der kränkliche achtzehnjährige König Franz Ii. starb und sein zehnjähriger Bruder Karl Ix. eine neue vormundschaftliche Regierung nöthig machte, so sahen sich die Guisen alsbald aus ihren hohen Aemtern verdrängt, und die Bourbons begannen in Gemeinschaft mit der Königin Katharina die höchste Gewalt zu üben. Die bourbonischen Prinzen aber neigten sämmtlich zum Protestantis- mus, waren zum Theil entschiedene Protestanten. Ihre Führer Anton von Navarra und Conde brachten durch eine Art Vertrag ein Edict zu Stande (zu St. Germain 1562), welches den Protestanten wenigstens Duldung und eine beschränkte Religionsfreiheit gestattete. Aber von diesem Augenblick begannen die Kämpfe *), begann ein Um- schwung, der das innerste Wesen der reformirten Kirche Frankreichs berührte. Aus dem Kampf zwischen den beiden Kirchen wurde ein Kampf der beiden politischen Parteien, aus dem duldenden Widerstand der Protestanten gegen die grausamen Verfolgungen der Katholiken ward ein zuchtloser Parteikampf der Bourbonen gegen die Guisen, ward ein Bürgerkrieg, der 15, der 30 Jahre hindurch Frankreich zer- fleischt hat, der alle wilden Leidenschaften, Ungerechtigkeit, Haß, Rache, Blutdurst, Verachtung der Obrigkeit, Vernichtung aller heiligen Bande der Natur und des Vaterlandes hervorgerufen und dem französischen Protestantismus jenen Charakter von Wildheit und abenteuerlicher Waghalsigkeit beigemischt hat, der erst in dem furchtbaren Schmelz- seuer neuer schrecklicher Bedrückungen wieder gereinigt und geweiht *) Der Anlaß zu den französischen Religionö- und Bürgerkriegen war dieser. Kanin war das Edict von St. Gerniaiu gegeben, so schwuren die Guisen und ihr Anhang, daß sie es nimmer würden zur Geltung kommen lassen. Bei der ersten Gelegenheit, da sie eine protestantische Gemeinde ihren Gottes- dienst halten sahen, richteten sie ein Blutbad unter den Kirchengängern an. Da brach der Bürgerkrieg aus.

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 444

1859 - Lübeck : Rohden
444 Xxii. §. 6. Erstes Hervortreten Frankreichs als Feind und Dränger rc. Drei Päpste von der verschiedensten Gabe und Gemüthsart traten nach einander auf, der eigensinnige und hochfahrende I oh an n Xxii. (1316—34), der ehrenhafte und friedfertige Benedict Xii. (1334 —42), der weltlich gesinnte und herrschsüchtige Clemens Vi. (1342 —52). Mit allen hat Kaiser Ludwig verhandelt, aber obwohl namentlich Benedict persönlich zu Friede und Freundschaft sehr ge- neigt war, so waren sie doch allesammt durch die französischen Könige, insbesondere durch den ehrgeizigen und rücksichtslosen Philipp Vi. (von Valois) gezwungen, in der gehässigsten, unversöhnlichsten Feind- schaft gegen Ludwig zu verharren, ihn mit Bannflüchen und Inter- dicken, mit Absetzungsdecreten und Beraubung alles seines Besitzthums fort und fort zu verfolgen bis an seinen Tod. Und was war der Vorwand für alle diese Feindseligkeit? Der Papst, so lautete die überspannte Behauptung, ist das rechtmäßige Oberhaupt auch über Deutschland, ist der Schiedsrichter und Genehmiger der Königs- wahlen, und kein König darf sich irgend welche königliche Handlun- gen erlauben, ehe er nicht die Bestätigung vom Papst eingeholt hat. Weil nun Ludwig die Bestätigung nicht nachgesucht hat, so ist er nicht als rechtmäßiger König anzuerkennen. Dagegen erhoben sich denn doch die deutschen Fürsten, namentlich die Kur- oder Wahl- fürsten als gegen eine unerhörte Anmaßung und erklärten dem Papst, daß nicht er die deutschen Könige zu wählen und zu genehmigen habe, sondern sie. Dagegen erhoben sich gleichfalls die Gelehrten im Lande, Theologen, Mönche, besonders die mit dem Papst zerfallenen Francis- caner, hervorragende Laien, die mit der Feder wohl umzugehen wußten, und schrieben gründliche Untersuchungen über den Ursprung und die Grenzen der päpstlichen Gewalt. Es erhüben sich auch die immer mächtiger heranblühenden Städte, die in ihrem Oberhaupt sich selber gekränkt sahen; kurz das gesammte deutsche Volk würde ohne Zweifel sich für den Kaiser und gegen die Päpste entschieden haben, wenn nicht Ludwig selber durch seine Haltungslosigkeit, die oft bis zur persönlichen Erniedrigung und Selbstwegwerfung vor den Päpsten ging, auch seine besten Freunde wiederholt außer Fassung gebracht hätte. So konnte es geschehen, daß am Ende dann doch ein Geschöpf des französischen Papstes als Gegenkönig auf den Thron erhoben wurde, Carl Iv. von Luxemburg und Böhmen (1346), der, wenn Kaiser'ludwi g nicht gleich darauf plötzlich gestorben wäre, den Fran- zosen auf's Neue das gern gesehene Schauspiel eines deutschen Bür- gerkrieges bereitet haben würde.

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 453

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 9. Gleichzei'ticje Schwächung Frankreichs und des Papstthums. auf dem Thron von Frankreich gefolgt war, selber gefangen und nach London geführt. Neben diesem verheerenden Krieg ward das Land noch von furchtbaren inneren Kämpfen zerrissen durch den damals schon beginnenden Widerstreit der von den letzten Königen bevorzugten Städter und des Landvolks gegen den Adel und oft auch gegen den König selbst. Zwar gelang es der Weisheit des nun folgenden Kö- nigs Karl V. (1364—80), die Parteien niederzuhalten und durch kluge Benutzung der Umstände das französische Gebiet fast ganz wie- der von den Engländern zu reinigen. Allein kaum hatte er die Augen geschlossen, so begann der wüthende Parteienkampf, dazu die Fehde einzelner Großen unter einander, das Zerwürsniß zwischen dem Hause Burgund und Orleans und endlich auch der englische Krieg auf's Neue. Wiederum erlitt die französische Ritterschaft eine mörde- rische Niederlage in der Schlacht bei Azincourt 1415. Mehr als 8000 Edelleute sollen da geblieben sein. Der englische König Hein- rich V. zog triumphirend und freudig empfangen als König von Frankreich in Paris ein, während der französische König Karl Vi. krank und wahnsinnig mit den elenden Resten des Heeres hinter die Loire zurückwich. Berrath, Bürgerkrieg, Mord und blutige Greuel aller Art hörten während dessen im französischen Volk nicht auf, we- der unter den Prinzen und Adligen, noch unter den Städtern und Bauern. Es schien sich Alles aufzulösen und Frankreich seinem Un- tergang entgegenzugehen, da (1429) trat jene wunderbare Erscheinung hervor, das für seinen König und Vaterland begeisterte Mädchen aus dem Volke, die Jeanne d'arc, gewöhnlich Jungfrau von Or- leans genannt, die, von einer himmlischen Aufforderung wie sie meinte getrieben, die zersprengten und muthlosen Sckaaren der Franzosen wieder zum Siege führte, neues Vertrauen, neue Gottesfurcht, neue Sittenzucht, neue Liebe zum Könige (es war damals Karl Vh., 1422—61) bei ihren Landsleuten zu erwecken suchte, und wirklich die Befreiung Frankreichs von den Engländern begann, die dann in wei- teren langwierigen Kämpfen (bis 1453) vollendet wurde. So war also Frankreich lange Zeit gelähmt und unfähig gemacht, in die An- gelegenheiten der Nachbarstaaten einzugreifen. Kaum hatte es begon- nen, seiner innersten Natur folgend, fremde Fürsten und Völker zu vergewaltigen, so bekam es selber zu schmecken, was es heißt, unter dem Joch eines fremden Volkes zu liegen. Kaum hatte es begon- nen, das Christenthum als eine Nebensache in der Staatsregierung bei Seite zu thun, die alten heiligen Stützen der Lehensherrschaft zu zerbrechen und die unreife Volksmasse zu vorschneller Mündigkeit zu

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 534

1859 - Lübeck : Rohden
534 Xxiv. §. 5. Philipp Ii. und England mmg der niederländischen Provinzen indie südliche katholische (Belgien) und die nördliche protestantische Hälfte (Holland). Anfangs hielten die flandrischen und brabantischen Städte noch zu der nördlichen Hälfte. Aber die spanisch-wallonischen Truppen unter dem geschickten Feldherrn Philipp's, Alerander Farnese, gewannen eine Stadt nach der andern, und als der Hort der niederländischen Freiheit, Prinz Wil- helm von Oranien (1584), durch Mörderhand gefallen war, da mußten sich auch die letzten und wichtigsten Städte Brüssel, Mecheln und Antwerpen ergeben. Ueberall wurde der Protestantismus aus den wieder eroberten Landschaften bis auf die letzte Wurzel ausgerottet. Das katholische Belgien gehorchte wieder dem katholischen Spanien und in das freie protestantische Holland hinein flogen von dem belgi- schen Heerde unablässig die Funken des altgläubigen Fanatismus. Auch in Holland wurde die römische Kirche allmälig wieder heimisch, wenn auch in untergeordneter Weise. §. 5. Philipp Ii. und England. England war bestimmt, die rechte Hand deö Protestantismus zu werden, das thätige, handelnde, die protestantischen Grundsätze im praktischen Leben zur Herrschaft bringende Glied der evangelischen Christenheit. Und doch sah es längere Zeit darnach aus, als wenn die Reformation daselbst gar nicht recht zum Durchbruch kommen könnte (S.503). König Heinrich Viii. hatte bis zu seinem Tode die Anhänger des Papstes und die protestantisch Gesinnten gleichmäßig ver- folgt. Niemand sollte sich in seinem Lande weigern, ihn, den König, für das alleinige rechtmäßige Oberhaupt der englischen Kirche zu halten und seine sechs katholischen Lehrartikel zu beschwören. Als er 1546 starb, folgte eine vormundschaftliche Regierung, welche die sechs Artikel abschaffte und langsam, vorsichtig, zögernd die protestantische Lehre von der Rechtfertigung, vom Abendmahl, vom evangelischen Priesterthum und vom Wort Gottes unter dem Volk verbreiten ließ. Es schien, als sei jetzt der Sieg des Protestantismus bereits gesichert. Aber.weit gefehlt. Der junge König Eduard Vi. starb 1533, ehe er noch zu männlichen Jahren gekommen war, die vormundschaftliche Regierung hatte ein Ende, und auf den Thron kam Eduard's ältere Schwester Maria, eine strenge Katholikin, von den Protestanten als die Blutige bezeichnet. Und wen wählte sie zum Gemahl? Keinen Andern als Philipp Ii., welchem sein Vater Karl V. soeben Nea- pel, Mailand, dann auch die Niederlande und Spanien übertrug. Die Niederlande und England sollte der Erstgeborene, der aus dieser Ehe entspringen würde, als zusammengehöriges Königreich besitzen. Aber die Ehe blieb kinderlos. Philipp Ii. entfernte sich schon 1555 wie-
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